Rasante Entwicklung: Sozialstation Soest-Möhnesee feiert 25-jähriges Jubiläum
Die Diplom-Designerin und Kulturanalytikerin/Kulturvermittlerin Dorothee Reichenberger (rechts) aus Möhnesee hat zum Jubiläum ein Bild für die Caritas-Sozialstation Soest-Möhnesee erstellt. Es zeigt den Einzugsbereich der CSS Soest Möhnesee von den Lippeauen über die Kreisstadt Soest mit seinem Osthofentor bis zum Möhnesee. (Von links) Kirsten Müller-Wege (Pflegedienstleitung), Julia Kersten (Regionalleitung), Evelyn Kantimm (stellvertretende Pflegedienstleitung) und Tina Müller (Koordinatorin Alltagsbegleitung). Foto: Marcus Bottin
Als am 1. Juli 1996 die Sozialstation neu an den Start ging, versorgten sechs Mitarbeitende genau zwölf Patienten. Heute erhalten über 600 Patienten von mehr als 70 Mitarbeitenden Grund- und Behandlungspflege, werden mit Essen auf Rädern beliefert, erfreuen sich kompetenter Alltagsbegleitung oder vertrauen dem Hausnotruf und nehmen den Fahrdienst in Anspruch.
Die Pflegedienstleitung der Caritas-Sozialstation Soest-Möhnesee, Kirsten Müller-Wege, ist seit der ersten Stunde bis heute an Bord. Wie übrigens noch drei weitere Kolleginnen aus dem sechsköpfigen Gründungsteam vor 25 Jahren. Sie weiß, dass gute Pflege nur mit bestens ausgebildeten und motivierten Mitarbeitenden möglich ist und sagt: "Wir haben hier ein super Team. Auch wenn es mal stressig wird, ist die Stimmung wirklich gut."
Wir bilden junge Menschen und Quereinsteiger zu Pflegefachkräften aus
Besonderen Wert legt der Caritasverband für den Kreis Soest auf die ständige Qualifizierung seiner Pflegekräfte. Gleich mehrere Mitarbeitende sind ausgebildet zum Praxisanleiter, Wundmanager ICW, zur Palliativfachkraft und zur Führungskraft. Da examinierte Pflegefachkräfte auf dem Arbeitsmarkt rar sind, bildet die Sozialstation verstärkt junge Menschen, aber auch nicht mehr ganz junge Quereinsteiger aus anderen Berufen zu Pflegefachkräften aus. Die Einführung der generalistischen Ausbildung im vergangenen Jahr habe die Qualität der Ausbildung noch einmal erhöht, sagt Kirsten Müller-Wege. Dadurch werde die Ausbildung zwar anspruchsvoller, aber das komme direkt den Patienten zugute, die so bestmöglich versorgt werden können. Außerdem biete die neue Ausbildung den angehenden Pflegekräften mehr Karrieremöglichkeiten und erhöhe so die Attraktivität des Pflegeberufs allgemein.
Unsere Elektro-Autos fahren mit 100 Prozent Öko-Strom
Zwei große Themen der vergangenen Jahre sind Digitalisierung und Umweltschutz. Damit die Pflegekräfte möglichst viel Zeit für die Versorgung ihrer Patienten nutzen können, wurden bereits viele Prozesse der Dienstplanung und Dokumentation konsequent digitalisiert. Knapp 15 Prozent aller Fahrzeuge der Sozialstation sind bereits Elektro-Autos, die mit 100 Prozent Öko-Strom betankt werden. Die Zahl vollelektrischer Autos wird kontinuierlich erhöht. Zusätzlich wurde der restliche Fuhrpark des Caritasverbandes, der noch von Verbrennungsmotoren angetrieben wird, durch den Kauf von CO2-Zertifikaten klimaneutral gestellt.
Zum Geburtstag darf man sich doch etwas wünschen. Was stünde denn auf Ihrem Wunschzettel ganz oben, Frau Müller-Wege? "Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem, dass wir weiterhin ausreichend Personal haben, um allen Bedürftigen die Pflege zukommen zu lassen, die sie benötigen."