Mit der Vespa nach Taizé: Entschleunigte Art des Reisens eröffnet Sandra Schumacher neue Erfahrungen
Die ungewöhnliche Anreise mit der Vespa bot Caritas-Mitarbeiterin Sandra Schumacher reichlich Zeit, um sich gedanklich auf die vor ihr liegende Zeit in der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé vorzubereiten.
"Hier müsste man eigentlich mal mit der Vespa hinreisen", hatte sich Sandra Schumacher beim vergangenen Besuch gedacht - und es in diesem Jahr auch wirklich getan. Die Caritas-Kollegin, die als Inklusionsassistentin in Soest arbeitet, ist begeisterte Vespa-Fahrerin, und ließ sich auch von rund 1800 Kilometern Fahrstrecke für Hin- und Rückweg nicht abschrecken.
Alle vier vorherigen Taizé-Besuche hatte die Soesterin bereits als besondere Erfahrungen erlebt, doch die Anreise mit der Vespa war nochmal eine Steigerung. "Die Faszination Taizé gibt es wirklich", sagt Sandra Schumacher. "Das kann man nicht beschreiben, aber die Ruhe und Entschleunigung, die man dort findet, sind faszinierend. Es ist ohnehin schön, dass man so lange dorthin fährt. Da kann man sich in Ruhe darauf vorbereiten." In diesem Jahr gelang dies noch besser, denn der kleine 125-Kubik-Motor beschleunigt die mintgrüne Vespa auf maximal 100 Stundenkilometer. "Und am besten fährt man so 70 bis 80 - dann ist das Reisen mit der Vespa sehr gemütlich und entspannend", berichtet Sandra Schumacher. Reichlich Zeit, um sich gedanklich auf die vor ihr liegende Zeit in der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé vorzubereiten.
Begleitet wurde sie von ihren beiden Söhnen, die allerdings das Auto als Verkehrsmittel bevorzugten - und auch Gepäck und Proviant transportieren mussten. Am ersten Tag brauchten sie von Soest bis zum Zwischenstopp in Metz neun Stunden. "Wir sind über Koblenz und Trier gefahren, teilweise an der Mosel entlang", so Sandra Schumacher. Am Sonntag folgten weitere sieben Stunden "durch das wunderschöne Frankreich". Und nette Kontakte mit "super freundlichen" Franzosen gab es auch. Viele von ihnen waren allerdings erstaunt, dass sie den weiten Weg mit der Vespa aus Deutschland gefahren war.
Ihr Fazit fiel entsprechend aus: "Die Fahrt war gigantisch." Nur auf dem Rückweg nieselte es mal für kurze Zeit ein wenig - dank guter Regenbekleidung war das aber kein Problem. Taizé 2024 war für Sandra Schumacher wieder ein faszinierendes Erlebnis - nicht nur, aber auch wegen der ungewöhnlichen Anreise auf zwei Rädern.