Imposantes soziales Statement: 32 000 demonstrieren in Düsseldorf - Caritas im Kreis Soest mit dabei
Auch Kolleginnen und Kollegen aus Caritas-Einrichtungen im Kreis Soest waren in die Landeshauptstadt gekommen - gemeinsam mit einer großen Delegation aus Paderborn in zwei Bussen. Das große Engagement so vieler Menschen war beeindruckend. Und die Teilnehmenden waren nicht dort, weil sie so gerne demonstrieren oder gerade nichts Besseres zu tun hatten. Sie sorgen sich um ein stabiles soziales Netz in Nordrhein-Westfalen.
Deutlich machte das Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freiwohlfahrtspflege NRW: "Nordrhein-Westfalen lebt von seiner Vielfalt, seinem Miteinander und seiner Solidarität. Doch die geplanten Kürzungen gefährden genau diese Grundpfeiler. Wir fordern die Landesregierung auf, den Menschen zuzuhören und gemeinsame Lösungen zu finden, die nicht auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die auf unsere Hilfe angewiesen sind."
Auf dem Podium in Düsseldorf ging es kontrovers zu. Auch Vertreter der NRW-Landespolitik waren vor Ort, um Rede und Antwort zu den Kürzungen im Sozialbereich zu stehen. Unter ihnen NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann, der Verständnis für den Unmut der Demonstrierenden bekundete allerdings mit Verweis auf die angespannte Wirtschaftslage und schwindende Steuereinnahmen keine Alternativen anbieten konnte. Mit dieser Aussage wollten und konnten sich die Demonstrierenden nicht zufrieden geben. Uneinigkeit herrscht in der Frage, wo und wie viel gespart werden sollte. Auch wurde angemahnt, dass jetzige Sparmaßnahmen zu höheren Folgekosten führen würden.
Große Erwartungen, dass eine solche Kundgebung zu gravierenden Korrekturen im Landeshaushalt führen wird, machen wir uns nicht. Aber wir wissen auch: Wenn wir nichts tun, wird sich bestimmt nichts ändern. So bleibt zumindest die Hoffnung: Wir haben etwas getan. Wir haben unseren Protest deutlich auf die Straße gebracht. Und die große Zahl der Teilnehmenden war mehr als ein Zeichen. Sie war ein beeindruckender Appell. Kann die Politik das ignorieren?