SOEST Der Mensch stand im Zentrum. Vor allem für die Benachteiligten, die eher einen Platz am Rande der Gesellschaft fanden, setzte er sich ein - aus persönlicher Überzeugung und aus christlicher Verantwortung: Wolfgang Kunert, vielen Soestern durch seinen sozialen Einsatz bekannt, starb nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren.
Wolfgang Kunert starb im Alter von 79 Jahren.
Als langjähriger Geschäftsführer des Caritas-Verbandes setzte Wolfgang Kunert zusammen mit dem ehrenamtlichen Vorstand Maßstäbe und leistete Aufbauarbeit. Er begleitete die Fusion der Verbände Lippstadt und Soest und nahm Weichenstellungen vor - den Blick immer nach vorn gerichtet und nach Perspektiven Ausschau haltend. "Er hat im Kreis Soest viel bewirkt", sagt sein Nachfolger Peter Wawrik und spricht damit Schwerpunkte wie die Erziehungsberatung und die Pflegeangebote an. Vor allem die sozialen Brennpunkte lagen dem vierfachen Vater am Herzen, dort zu helfen betrachtete er als besonderes Anliegen. Wolfgang Kunert bezog klar Stellung - und vertrat die Position auch gegen Widerstände. Als Zeichen der Anerkennung bekam er das Bundesverdienstkreuz. Anzeiger Leser schätzten seine Beiträge für das "Wort zum Sonntag" - mit Gedanken für die neue Woche. Die Caritas-Mitarbeiter verabschieden ihren früheren Geschäftsführer mit Zeilen von Charles Henry Brent: "Das ist Sterben! Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte, wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt: Es ist verschwunden. Verschwunden wohin...?